Artenschutz

Häufig gestellte Fragen und Antworten

 Was ist CITES?

Mit diesen Buchstaben wird die internationale Bezeichnung des Washingtoner Artenschutzübereinkommens abgekürzt. Sie stehen für:
Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora.

Dieses Übereinkommen regelt den Handel von gefährdeten Arten frei lebender Tiere und Pflanzen. In den Anhängen I bis III sind von den Vertragsstaaten des Übereinkommens zurzeit etwa 8.000 Tier- und rund 30.000 Pflanzenarten aufgenommen worden. In der Europäischen Union (EU) wird CITES mit EU-Verordnungen umgesetzt. Hier gelten anstelle der CITES-Anhänge I, II und III die EU-Anhänge A, B, C und D.
Detaillierte Informationen zu CITES und zur Umsetzung in der EU finden Sie hier.

 Wieso werden mir nach der Auswahl eines Landes Arten angezeigt, die in diesem Land in der freien Wildnis gar nicht vorkommen (zum Beispiel bei Australien Elefanten)?

Asiatischer Elefant, Quelle: Fr. Reichler, Zoo Heidelberg Artenschutz online ist kein wissenschaftliches Informationssystem über die Verbreitung von Tieren und Pflanzen. Grundlage für die Daten sind die Beschlagnahmen im Reiseverkehr, die seit 1996 an den deutschen Zollstellen vorgenommen worden sind. Dabei wurde festgestellt, dass tatsächlich viele verarbeitete Erzeugnisse von geschützten Arten aus Ländern mitgebracht werden, in denen die Tiere oder Pflanzen, aus denen sie hergestellt wurden, nicht verbreitet sind. Der illegale Handel mit geschützten Tieren und Pflanzen stellt ein weltweites Problem dar. Viele Exemplare von geschützten Arten werden gerade Reisenden in Ländern angeboten, in denen die Exemplare selbst nicht der Natur entnommen worden sein können. Unser Ziel ist eine umfassende Information der Reisenden und nicht die Erstellung einer wissenschaftlich korrekten Verbreitungskarte.

 Wieso werden manchmal keine Arten, sondern Gattungen oder Familien angegeben (zum Beispiel Hippocampus spp. = Gattung der Seepferdchen, Felidae spp. = Familie der Katzen)?

Jaguar, Quelle: Dr. Sliwa, Zoo Wuppertal In den Listen des Artenschutzrechts sind häufig ganze Gattungen oder Familien aufgeführt. Bei den beschlagnahmten Exemplaren ist es mitunter aufgrund der Beschaffenheit der Teile oder der daraus gefertigten Erzeugnisse nicht möglich, vor Ort an der Zollstelle eine Identifikation bis zur Art vorzunehmen. Wenn höher taxonomische Ebenen ebenfalls vom Schutzstatus erfasst sind, dann reicht die Identifikation auf dieser Ebene aus, um die Exemplare beschlagnahmen zu können.

 Werden bei der Anzeige von Familienbezeichungen wie z.B. Katzen auch die typischen Haustiere erfasst?

Domestizierte Tierarten sind grundsätzlich vom Artenschutz ausgenommen. Gezüchtete Tiere sind jedoch nicht automatisch domestiziert. Um unter diese Regelung zu fallen müssen die Tierarten schon lange als Haustiere gehalten werden. Typische domestizierte Arten sind z.B. die Hauskatze, der Hund, die Haustaube oder z.B. in Asien der Wasserbüffel.

 Wenn ich Erzeugnisse aus geschützten Arten im Internet bestelle, gelten dann dieselben artenschutzrechtlichen Bestimmungen für die Einfuhr?

Werden Erzeugnisse aus geschützten Arten (z.B. Kleider, Taschen, Gürtel etc. aus Reptilleder, ausgestopfte Tierpräparate, Felle, Gegenstände aus Elfenbein oder Schildpatt, lebende Pflanzen wie Orchideen und Kakteen u.s.w.) über das Internet bestellt und aus einem Nicht-EU-Staat nach Deutschland verschickt, sind immer artenschutzrechtliche Dokumente zwingend erforderlich.

 Warum bekommt man bei der Suche nach einer Art nicht gleich die Art angezeigt, sondern muss noch das Land auswählen?

Die für die Anwendung genutzten Daten wurden länderbezogen ausgewertet, um Ihnen genau die auf Ihr geplantes Urlaubsland bezogenen Informationen bereit zu stellen. Die Suche nach einer Art ist ein zusätzliches Informationsangebot an die Reisenden. Dabei wird aber auf die ursprüngliche Struktur der Anwendung zurückgegriffen.

 Warum ändert sich die Länderangabe, wenn ein Icon für die Region ausgewählt wird?

Diese Änderung ist technisch bedingt, da bei der Aktivierung des Icons auf die Informationen zurückgegriffen werden, die hierfür in der Datenbank landbezogen hinterlegt wurden.